Ein Traum kommt selten von allein

Marina Friess

© Marina Friess

Start in die Selbständigkeit
Mit 21 Jahren habe ich beschlossen, dass ein Angestellten-Dasein einfach nicht das Richtige für mich ist. Ein Jahr lang hatte ich mich und meinen Chef gequält, hatte versucht, mich an die Fesseln des Arbeitnehmer-Lebens zu gewöhnen, aber schnell gemerkt, dass ich nicht gern auf Anweisung „funktioniere“. Ich wollte für mich selbst verantwortlich sein, also erlöste ich meinen Chef und mich von unserer Qual, kündigte und fing bei einer anderen Firma an - hier allerdings als selbstständige Mitarbeiterin. Ich landete im Vertrieb und arbeitete mich schnell an die Spitze des Teams, bis ich schließlich zur Vertriebsleiterin ernannt wurde. All das in einem von Männern dominierten Bereich!

Was anfangs für einige Ah!s und Oh!s sorgte, wurde mir allerdings bald zum Fallstrick. Ich verrannte mich in meiner Arbeit, verlor meine Wünsche völlig aus den Augen und was mein Antrieb gewesen war, mich überhaupt selbstständig zu machen. Ich hatte Schwierigkeiten, bei mir zu bleiben, mich als Frau in einem Umfeld von Männern noch als Frau wahrzunehmen. Also beschloss ich, dass es so nicht weitergehen konnte, und machte mich auf die Suche nach Alternativen.

Geplante Erkenntnis
Ich wusste, dass ich etwas komplett Eigenes machen wollte, bei dem ich für mich selbst arbeite. Anfangs hatte ich allerdings keine Ahnung, in welche Richtung es gehen sollte und war eine Zeit lang eher orientierungslos. Den Schlüssel fand ich schließlich bei einem 4-Tages-Seminar von Bestseller-Autor und NLP-Trainer Tony Robbins. Tony ist eine faszinierende Persönlichkeit und gab ein Seminar zum Thema Träume, Visionen und eigene Wünsche. Ich bin dahin gefahren und habe mir gesagt: „Wenn diese 4 Tage vorbei sind, dann weißt du, wo es hingeht.“ Ich hatte mir ein klares Ziel gesetzt und es auch genauso geschafft. Die Idee von Feminess war geboren.

Richtig klar wurde mir mein neues Ziel vor allem durch einige Frauen, die ich traf und die mich vom Beginn meiner Selbständigkeit kannten. Sie sprachen mich auf meine Karriere an und äußerten, dass meine Entwicklung ihnen Mut machte. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass viele von diesen Frauen mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, wie ich sie auf meinem Weg erlebt hatte. Der Impuls durch diese Frauen hat für mich am Ende den Ausschlag gegeben, Feminess ins Leben zu rufen.

Die Idee wuchs über diese vier Tage, ebenso die Gewissheit, dass ich hier einen Bereich betrat, der tatsächlich noch kaum abgedeckt war und bei dem meiner Meinung nach großer Bedarf existierte. Viele der Frauen wirkten unsicher, zweifelten an sich und ihren Plänen oder hatten, genau wie ich selbst noch kurz zuvor, keinen Fahrplan, wohin die Reise eigentlich gehen sollte. Ihnen fehlte es an Motivation, sie hatten sich in einer noch immer von Männern dominierten Welt zu sehr vom Frau-Sein abgewandt und dadurch vergessen, wer sie waren.

Mit gezielter Unterstützung ans Ziel
Wie ich nun mal bin, habe ich die Idee, solchen Frauen eine Möglichkeit zur Kommunikation zu geben, nicht erst lange mit mir herumgetragen und ausgiebig bebrütet, sondern ich habe angefangen, sie direkt in die Tat umzusetzen, kaum dass ich zu Hause war. Vom ersten Augenblick an war mir klar, dass ich etwas gefunden hatte, dem ich mich voll und ganz widmen wollte.

Ich suchte mir auch hier wieder gezielte Unterstützung und arbeitete mit Coaches an der Umsetzung meiner Vorstellungen. Wo Tony Robbins‘ Vorträge und das Zusammentreffen mit all diesen suchenden Frauen die Initialzündung gewesen waren, gab mir die Arbeit mit meinen eigenen Coaches nun den nötigen Spirit, um mich am Laufen zu halten. Bis heute suche ich mir passende Coaches, die mir in den entscheidenden Fragen zur Seite stehen. Und bis heute habe ich für jedes Seminar, das ich besuche, und jedes Coaching, das ich nutze, ein klar definiertes Ziel. So schaffe ich vieles, das ohne Unterstützung durch mein Netzwerk nicht möglich gewesen wäre, und das zu meinen eigenen Bedingungen.

Ich sehe einen unschätzbaren Wert in der persönlichen Weiterentwicklung – genau darum geht es ja auch bei Feminess. Manchmal sind es kleine Impulse und Denkanstöße während eines Kongresses, die Frauen dazu bewegen, ihren eigenen Weg einzuschlagen. Oft hilft dann ein Coaching oder eine individuelle Beratung, um den eigenen Themen ein Stück näher zu kommen. Ich kann das nur empfehlen, zumindest einmal vorübergehend mit einem Coach zu arbeiten, um die größten eigenen Baustellen zu bearbeiten. Entscheidend für den Erfolg jeder Weiterbildung ist es, vorher klar zu definieren, was man damit erreichen will. Sonst läuft man Gefahr, dich berieseln zu lassen, und von einem Seminar und einem Coaching zum nächsten zu gehen. Und dann wundert man sich, warum wenig passiert. Je klarer das Ziel, desto besser das Ergebnis.

Auch die Umsetzung muss jede selbst in Angriff nehmen. Dabei ist wichtig, immer wieder zu prüfen, ob es auch der eigene, authentische Weg ist, auf dem man gerade geht. Man muss immer wieder kurz anhalten und erspüren, ob ein Impuls für einen selbst relevant ist, ob der Weg auch wirklich zu einem passt. Es ist unerlässlich, auf die eigene Intuition zu hören und sie ernst zu nehmen.

Ich kann heute sagen, dass ich meinen Weg gefunden habe: Ich helfe Frauen, die Unternehmen führen, wichtige Positionen in Firmen innehaben oder selbstständig sind, einen Weg zurück zu sich selbst und hin zu dem zu finden, was sie tatsächlich wollen. Darüber hinaus habe ich mich mit Feminess selbst verwirklicht – mit jedem Schritt ein bisschen mehr.


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