Die US-College Meisterschaft ist vorbei. Jetzt sind wir dran!

Florian Werner & David Beckmann

© joertietje

Lacrosse-Highlight im Mai: US-College Final 4
Für echte Lacrosse-Fans, die neben den Spielen ihrer deutschen Teams auch verfolgen, was in Nordamerika passiert, waren die letzten zwei Wochen im Mai wieder ein Saisonhöhepunkt. In den USA ging nämlich die Collegemeisterschaft in die Play-off Phase: Während der regulären Saison spielen die Teams innerhalb ihrer regionalen Conferences, bevor dann im Mai die qualifizierten Mannschaften über mehrere Play-off-Runden den Conference-übergreifenden, nationalen Meister ausspielen. Alles kulminiert dann im Championship-Weekend der College-Lacrosse-League, in dem sich die letzten vier Teams im Halbfinale und Finale der Saison gegenüberstehen.


In diesem Jahr fand das Final Four in Philadelphia (Pennsylvania) statt und es war wieder eine echte Werbung für unseren Sport. Das Endspiel der Division-I bei den Herren ging in die Verlängerung, bevor die ungesetzte University of North Carolina (UNC) durch ein spektakuläres Tor von Chris Cloutier die favorisierte University of Maryland bezwang und den Titel holte. Das Spiel wird von vielen Fans heute schon als Klassiker bezeichnet. Die Tatsache, dass die UNC-Frauen ebenfalls die nationale Meisterschaft holten zeigt, dass die Alma Mater von Michael „Air“ Jordan mehr zu bieten hat als Basketball.

Zurück zum Thema: Final Four ist toll - nur, wo schauen? Im Fernsehen gibt es keine Lacrosse-Übertragungen. Ich jedenfalls habe noch keinen Sender gefunden, der Spiele überträgt. Aber, zum Glück gibt es ja heute das Internet. Auch in Deutschland konnte man live dabei sein und mitfiebern. Auch die Zeitverschiebung war kein Problem, weil die Spiele in Philadelphia schon nachmittags begannen, also bei uns zur Abendzeit.

Auf dem Feld und im Stream dabei
Apropos Stream. Während des Final Four fiel mir plötzlich auf, dass die U19-WM immer näher rückt und eines der nächsten großen Ereignisse in unserem Sport ist. Die Vorstellung, dass unsere Mannschaft im Juli vielleicht auch in einem Stream zu sehen ist, finde ich sehr aufregend. Es ist eine beeindruckende, fast irreale Vorstellung selbst im TV-Stream zu sein, während Verwandte und Freunde zuhause einem beim Spielen zuschauen. Wer hätte das gedacht? Vor vier Jahren erst begann ich Lacrosse zu spielen und jetzt bin ich ein Mitglied der deutschen Nationalmannschaft und spiele im Juli vor der ganzen Internetwelt.

Das kann begeisternd aber auch peinlich werden – je nachdem, wie wir als Team zusammenspielen und individuell vorbereitet sind. Bei dem Gedanken, dass ich mich auch vor der Internetwelt blamieren könnte, höre ich jetzt lieber mal auf zu schreiben und gehe noch eine Runde trainieren – man weiß ja nie, ob nicht auch eines unserer Spiele in der Verlängerung entschieden wird wie das UNC-Maryland Endspiel und da entscheidet allein die konditionelle Verfassung.
Bis bald also!

Euer David Beckmann









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