Dein Klick zählt für meinen Traum!



Timothy Ferriss hat mein Leben verändert. Oder besser gesagt, sein Buch „Die 4-Stunden-Woche“ tat dies. Dort beschreibt Ferriss, wie man das Internet nutzen kann, um weniger zu arbeiten, mehr zu leben und dennoch gut zu verdienen.

Durch ein Buch zum Lebenstraum
Meine Schwester hatte mir das Buch geschenkt und ich nahm es mit in den Sommerurlaub nach Kreta. Ich begann zu lesen, hörte nicht mehr auf bis ich es durch hatte und begann dann, mein Leben zu ändern.

Plötzlich war mir klar geworden, wie ich leben wollte und wichtiger: wie ich nicht weiter leben wollte. Ich wollte mit Menschen in der Sonne den Tag verbringen statt in einem beleuchteten Büro mit einem Computer. Ich wollte aufregende, neue Dinge erleben statt in der täglichen Routine einzugehen. Ich wollte mit meiner eigenen Kreativität Geld verdienen, statt die Launen meines Chefs wegen der Aussicht auf ein Monatsgehalt zu ertragen. Und ich wollte meine Leidenschaft für das Reisen ausleben statt von einer begrenzten Anzahl an Urlaubstagen eingeschränkt zu werden.

Angekommen im Blogger-Leben
Heute, knapp 18 Monate nachdem ich das Buch erstmals in der Hand hielt, habe ich diese Ziele realisiert. Als Reiseblogger lebe ich meinen Traum. Manila, Madagaskar, Malaysia – ich besuche die tollsten Gegenden der Welt, lerne dabei Land und Leute kennen und schreibe darüber. Meinen Lesern gefällt mein Stil, bei dem ich gerne auch mal den Eifelturm von unten fotografiere, und ich finde es toll, dass ich für einige von ihnen schon einen Unterschied gemacht habe, in dem ich sie zu einer aufregenden Reise inspiriert habe.


Das durch den Buchtitel ausgedrückte Ziel habe ich nicht erreicht: Ich arbeite mehr als vier Stunden pro Woche. Wenn ich ehrlich bin, arbeite ich sogar mehr als zuvor als Angestellter. Meist stehe ich um 6 Uhr morgens auf, frühstücke kurz und verarbeite dann Beobachtungen und Begegnungen des Vortags in einem neuen Blogartikel. Die passenden Fotos müssen gefunden werden sowie ein spannender Teaser, der Menschen zum Weiterlesen anregt. Ein neuer, begeisternder Beitrag pro Tag ist mein Ziel und bisher schaffe ich das auch meistens. Nach dem Schreiben beantworte ich Nachrichten meiner Leser, plane den Fortlauf des Tages und organisiere weitere Reiseschritte. Meist ist es dann früher Nachmittag, wenn ich den Schreibtisch verlasse.

Das mag sich überraschend anstrengend anhören, aber mir gefällt es so. Ich bin mir bewusst, dass das Internet anders ist als ein Buchladen. Menschen, die eine Traumreise planen, haben nicht nur 3 Reiseführer zur Auswahl, sondern ein Meer an unabhängigen Berichten und Werbeartikeln. Ich muss also täglich aus der Masse herausragen und dafür sorgen, dass mein neuer Blogeintrag im Netz gefunden wird und Menschen sofort so anspricht, dass sie ihn lesen wollen.

Ich denke, meist halten meine Artikel was der Teaser verspricht und Leser halten oft bis zum Ende durch. Ich versuche, irgendwie „anders“ zu informieren, persönlich zu schreiben, zu begeistern. Ich will Informationen weitergeben, die über das normale Touristenwissen hinausgehen, mit Emotionen und Authentizität. Die Kombination aus Reisen und Schreiben ist mein Lebenstraum. Meist springt dieser Funken über. Schon einige Leser haben mir geschrieben, dass sie merken, dass ich eine Menge Herzblut investiere, und sie von Reiseinteressierten zu Blogbegeisterten geworden sind.

Durch bloggen zu Reichtum?
Dass hinter einem Blog eine Menge investierter Zeit steckt, mag nicht dem Bild von einem Digitalen Nomaden entsprechen. Doch mir macht es Spaß und es fühlt sich nicht wie Arbeit an. Wenn ich in einer neuen Stadt herumlaufe, kommen mir ständig Ideen, worüber ich schreiben könnte. Überall neue Eindrücke, neue Menschen, neue Fotomotive, die meine Kreativität anregen und Energie bringen.

Der Zeitaufwand ist nicht das einzige, das sich von den Erwartungen anderer unterscheidet. Bei einem meiner letzten Besuche in der deutschen Heimat fasste es ein guter Freund so zusammen: „Dein Traum ist Wirklichkeit geworden und irgendwie beneide ich dich. Du kannst tun, was du liebst, und wirst auch noch reich dabei!“ – „Wie bitte? Wieso reich?“, fragte ich. – „Na, bei all den Anzeigen auf deiner Seite und in den Artikeln, da verdienst du doch eine Menge!“

Da musste ich wohl ein Missverständnis aufklären: Einige meiner Reisen werden zwar mittlerweile von Partnern unterstützt, doch die Werbeanzeigen bringen nur Geld, wenn sie vom Leser mindestens geklickt und (wenn auch nur kurz) angesehen werden. Ignorieren dagegen bringt mir nichts. Bisher ist das meinen Lesern entweder nicht bewusst oder sie klicken ungern, so dass ich mich an diesem Abend gerne von meinem Freund einladen ließ.

Aber das nächste Mal revanchiere ich mich, denn ich weiß: Wenn es mir weiterhin gelingt, hervorragende Artikel zu schreiben, dann lässt auch der finanzielle Erfolg nicht auf sich warten. Und letztlich war Reichtum auch nicht das Ziel hinter meinem Traum, den ich (fast) jeden Tag genieße.

Euer Rainer








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