Grün, laut & lecker: Unser Spaß kommt an!

Für einen spontanen Moonwalk gibt’s eine ‚G’rupfte Sau‘


© moceanmovies

Letzte Woche hat Max Eller erzählt, wie es zu der Idee mit dem Foodtruck kam und wie alles anfing. Heute verrät er, was "Jim's Grosse Klappe" so besonders macht.

Streetfood-Leben
Mit unserem Streetfood sind wir viel unterwegs und die Leute sind in jeder Stadt etwas anders. Auch die Altersgruppen unterscheiden sich. Es ist einfach spannend, wie man mit den verschiedenen Leuten agiert. Manche sagen: „Was ist denn das für ein Essen? Das kenne ich gar nicht!“ Manche gehen voll mit, wenn die Musik läuft und coole Leute im Wagen stehen und Party machen. Andere wollen einfach nur ihr Essen. Es ist interessant, was man da den ganzen Tag so mitbekommt.

Toll sind auch die Kollegen: In der Streetfood-Szene sind die Trucker zu 99,9% Freunde und helfen sich gegenseitig. Das finde ich echt cool. Wenn mal etwas ist, dann bekommt man Hilfe von allen Seiten, obwohl man die Typen vielleicht gerade mal 2 Minuten kennt. Das ist einfach eine Gemeinschaft.

Obwohl meist mehrere Wagen nebeneinander stehen, entsteht kein Gefühl von Konkurrenz. Jeder muss sich eben etwas Eigenes einfallen lassen. Mein Anspruch an mich selbst ist, dass ich mich verbessern muss, wenn die Leute zu einem anderen Truck gehen. Dann mache ich etwas falsch. Da muss ich ja nicht dem anderen Trucker böse sein. Die Leute gehen eben aus ihren eigenen Gründen zu ihm. Ob es der Preis ist, die Aufmachung oder was auch immer. Jeder muss einfach schauen, wie man die Leute zu sich zieht. Da gibt es keine schlechte Stimmung.


Auffallend lustig…
Wir fallen mit unserem knallgrünen Wagen meist schon auf. Im Wagen stehen wir dann immer mit unserem Megaphon. Wenn wenig los ist, sprechen wir die Leute an, die vorbeikommen: „Hey, stopp! Probier‘ mal!“ Wir lassen jeden probieren, der möchte. Keiner soll etwas kaufen, was ihm nicht schmeckt. Dann dürfen sie probieren. Wenn es ihnen schmeckt, dann bleiben sie natürlich auch. Wir haben immer Musik, wir haben eine Glocke. Wir fallen also immer auf. Wir sind kein normaler Wagen, wo irgendjemand drinsteht und irgendwas verkauft. Wir zeigen, dass wir hinter dem stehen, was wir machen. Und es lieben!

Wir haben oft einen grünen Teppich dabei und schreiben mit Klebeband etwas auf den Boden. Außerdem gehören bei uns eine Ampel, eine Nebelmaschine und sogar eine Seifenblasenmaschine zur Ausstattung. Da kommt es schon mal vor, dass die Leute schon Schlange stehen, bevor es richtig losgeht. In Kempten waren wir bei einem riesigen Event mit etwa 10‘000 Besuchern. Während wir alles vorbereitet haben, warteten schon etwa 30 Leute im Halbkreis vor dem Wagen darauf, dass wir fertig wurden. Wir waren komplett davon überrascht. Bei anderen Ständen war noch gar nichts los, sie warteten nur auf uns. Dann haben wir mit unserer Glocke das „Go“ gegeben und alle stellten sich sofort an.

Manchmal entstehen bei uns auch spontan witzige Situationen. Einmal lief z.B. gerade Michael Jackson im Radio. Ich sagte zu einem Kunden: „Hey, mach doch mal einen Moonwalk!“ Er hat dann spontan einen Moonwalk hingelegt. Dafür hat er dann sein Essen umsonst bekommen. Das Spontane ist klasse, wenn man einfach mal Leute anstiften kann, einen Spaß mitzumachen.

Das Trinkgeld wird bei uns so richtig gefeiert. Wir haben dafür eine kleine Urlaubskasse in Form eines VW-Busses. Wenn jemand Geld reinwirft, dann rufen wir richtig laut „3, 2, 1, Urlaubskasse“ und drücken auf die Glocke, um das Trinkgeld zu würdigen. Da kann es dann schon passieren, dass 10 Leute hintereinander Trinkgeld einwerfen, nur weil sie sehen wollen, wie zwei oder drei Idioten im Truck schreien. Da nehmen wir uns auch selber auf die Schippe. Dieser Spaßfaktor kommt bei den Kunden an.

… und auffallend lecker
Unser Essen kommt an, doch auch hier fallen wir auf. Wir haben zum Beispiel Pulled Pork. Das ist nichts Besonderes, das haben mehrere. Bei uns heißt es aber „G’rupfte Sau“. Wir nennen es auch unseren Ferrari. Da man einen Ferrari nicht ohne Felgen kauft, gibt es immer unsere vom SPIEGEL ausgezeichnete Barbecue-Sauce dazu. Diese Kombination bieten wir auch gern zum Probieren an.

Wenn die Leute dann wegen des Essens wiederkommen, ist das ein großes Kompliment. In Landshut ist es kürzlich passiert, dass Leute zum Wagen kamen, die wir letztes Jahr schon einmal getroffen haben. Sie sind extra für uns wieder zu dem Event angereist und sagten: „Wir freuen uns schon so auf das Essen!“ Es macht mich unheimlich stolz, wenn wir so etwas wie Fans finden, die wegen unseres Essens extra zu uns kommen. Das zeigt mir, dass wir etwas richtig und gut machen. Das sind tolle Momente.

Die Mühe wird belohnt
Wir bekommen für unser Essen oft sehr gutes Feedback. Auf einem Streetfood-Festival hat auch Thomas „Jumbo“ Schreiner, die aus Pro7 bekannte Grill-Koryphäe, unser Essen probiert und uns sehr gelobt. Das spricht sich rum und die Leute kommen gern. Wenn dann eine Schlange von 30 bis 40 Leuten vor dem Wagen steht, dann laufen wir zu Höchstform auf. Wenn es richtig rumpelt, macht es am meisten Spaß. Dann weißt du nicht mehr, wohin und musst einfach nur arbeiten. Das ist das Ziel von jedem Wochenende.

Ich freue mich darauf, euch bald mal am Truck zu begrüßen, wenn ihr euch eine "Grosse Klappe" holt - oder etwas anderes Leckeres probiert! Hier geht es zu meinem ersten Artikel darüber, wie alles begann.

Viele Grüße,
euer Max von "Jim's Grosse Klappe"








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