Meine 3 Erfolgsgeheimnisse für besondere Glücksmomente

Christine Fuchs

© Christine Fuchs

Emotion pur
Es war im letzten Sommer, doch ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen: Ich sitze in einem kleinen Café in Stuttgart und habe mir gerade ein Glas Champagner bestellt. Vor mir auf dem Tisch liegt es: mein drittes Buch „Räuchern - im Rhythmus des Jahreskreises“. Vor wenigen Minuten habe ich es erst beim Kosmos-Verlag abgeholt – druckfrisch. Während ich die ersten Seiten umschlage, überkommt mich ein unglaubliches Glücksgefühl. Hier ist es nun, das Produkt monatelanger Arbeit. Ich erinnere mich daran, wie ich ganz am Anfang vor einem leeren Dokument gesessen habe, in dem nur diese Überschrift stand, die aus 5 Worten besteht. Ich denke an manche zähe Momente, die Stunden des einsamen Schreibens, das darauffolgende wochenlange Redigieren, das zeitaufwendige Erstellen und Zuordnen der Fotos. Dieses Buch war bei weitem mein umfangreichstes bisher. Dass ich es nun in meinen Händen halte, ist einfach unglaublich. Dieses Gefühl kann ich gar nicht beschreiben. Zu sehen, wie das fertige Buch nun wirklich aussieht, erfüllt mich mit Stolz und Begeisterung. Dieser einzige Augenblick entschädigt mich für alle Mühen.

Was für mich der wohl emotionalste Moment im Laufe meiner Selbständigkeit war, ist für andere teilweise schwer nachzuvollziehen. Doch ein Buch zu veröffentlichen bedeutet auch, andere Menschen mit dem Thema Räuchern zu erreichen, das für mich eine solch große Bedeutung gewonnen hat . Da freue ich mich natürlich besonders über das Feedback von Lesern. Wenn ich Briefe bekommen, in denen mir Menschen schreiben, wie sie das Räuchern jetzt in ihrem Leben integriert haben, wie es ihr Leben verändert hat, welche Emotionen es für sie auslöst, dann sind das ja alles Folgen meiner Arbeit. Das berührt mich jedes Mal sehr emotional. Diese Momente tragen mich.

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Erfolgsstrategien
Ich bin in der glücklichen Lage, dass sich mein Weg mit der Räuchermanufaktur LAB.DANUM wie in einem Fluss ergeben hat. Bis heute habe ich zum Glück keine Rückschläge erlebt. Das liegt zum einen sicher daran, dass das Räuchern für mich ein Herzensthema ist: Ich erinnere die Leute an eine alte, verlorengegangene Tradition, die die Natur anders nutzt, als nur in Form von Kräutertees, Kräutertinkturen und –salben. Gleichzeitig habe ich mich immer wieder bewusst für Herangehensweisen entschieden, die rückblickend sehr erfolgsfördernd waren.

Hier sind die wichtigsten Faktoren, die mir auf meinem Weg geholfen haben:
  1. Mut zur Entscheidung
    Ich habe von Anfang an viel ausprobiert und auch mal recht schnell Entscheidungen getroffen. Dabei war ich bereit, sie später wieder zu revidieren, wenn sie sich nicht als effektiv herausstellten. Anfangs habe ich auf einfache Lösungen gesetzt, um zu lernen und nutzte die Hilfe meines unmittelbaren Umfeldes, wie z.B. meiner Cousine, die Grafikerin ist.

    Durch den wachsenden Erfolg musste ich mir später regelmäßig überlegen, wie ich alles schaffen konnte. Ich war teilweise körperlich und mental komplett erschöpft, vor allem während der Hauptsaison von Oktober bis März. Ich brauchte neue Strukturen, um das Geschäft auf robustere Beine zu stellen. Ich musste Entscheidungen treffen wie: Stelle ich jemanden ein? Finde ich Praktikanten? Lagere ich das Abfüllen von den Tütchen aus? Doch ich brauche nie lange, um zu wissen, in welche Richtung es weiter geht.

    Ich habe mir von Beginn an vorgenommen, dass ich nicht schlechter leben wollte als vorher, wenn ich mich entscheide, Daimler zu verlassen. Ich habe natürlich Abstriche gemacht: Ich suchte mir eine andere Wohnumgebung, kündigte erst einmal Versicherungen, die ich nicht wirklich brauchte, und veränderte einiges, doch ich gönnte mir weiterhin die Dinge, die mir wichtig waren. Diese prinzipielle Einstellung hat natürlich auch meine Entscheidungen beeinflusst.

  2. Fokus auf Umsetzung
    Ein wichtiger Teil meines Erfolges ist es, dass ich Dinge schnell umsetze. Ich habe den Eindruck, viele Leute brauchen dazu sehr lange. Sie schlafen ein halbes Jahr drüber und dann ist die Energie verloren, die sie brauchen, um es wirklich anzupacken.

    Ein großer Vorteil für mich war immer, dass ich viele Ideen selbst umsetzen kann: Anfangs habe ich viele Tipps bekommen. Die, die zu mir passten, konnte ich meist selbst realisieren. So bin ich z.B. selbst auf Zeitschriften zugegangen. Oder ich habe Leute um Unterstützung gebeten oder Kooperationen vorgeschlagen, wenn ich eine Chance für mich gesehen habe. So konnte ich viele Ideen schnell auf die Straße bringen.

  3. Qualität ist wichtiger als Kosten
    Mein Eindruck ist, dass sich viele Menschen zu sehr vom Geld einschränken lassen. Ich habe das immer vermieden. Irgendwann brauchte ich z.B. eine richtige Verpackung für meine Produkte. Ich suchte mir also eine Design-Agentur, die mir fantastische Vorschläge machte. Doch die Vorschläge lagen alle jenseits meines finanziellen Rahmens. Trotzdem suchte ich mir den Vorschlag aus, der mir am allerbesten gefiel – natürlich der teuerste – und sagte: „Genau den will ich haben! Ich weiß aber nicht, wie ich das finanzieren soll. Da müssen wir jetzt eine Lösung finden.“ Wir mussten also einen gemeinsamen Weg suchen. Diesen Ansatz habe ich mehrmals gewählt und es hat erstaunlicherweise immer funktioniert. Die Leute waren so fasziniert von dem, was ich auf die Beine gestellt habe, dass sie mich unterstützten. Sei es durch Ratenzahlung ohne hohe Zinsen oder ein Logo, das ich zwei Jahre später zu einem garantierten Preis kaufen und in der Zwischenzeit für einen sehr kleinen Betrag nutzen konnte. Darauf konnte ich mich gut einlassen und bekam unterm Strich genau das, was ich haben wollte.

    Viele Leute sagen natürlich, dass es einfach ist, so etwas aufzuziehen, da ich ja meine Abfindung bekommen hatte. Doch davon habe ich bis heute nichts benötigt. Allerdings habe ich von dem, was in den ersten Jahren reingekommen ist, sehr viel wieder in das Geschäft investiert. Ich habe meinen gesamten Außenauftritt verändert und professionell gestaltet. Dabei habe ich mich nie gescheut, immer das Beste zu nehmen. Erst im zweiten Schritt schaue ich, wie ich es finanzieren kann. Viele sehen das Geld als Begrenzung. Ich habe diese Begrenzung natürlich auch, doch meine Entscheidungen lasse ich davon nicht leiten.

Belohnung muss sein
Da ich viel arbeite, achte ich darauf, mir auch immer wieder etwas zu gönnen. Seit zwei Jahren nehme ich mir im Februar dazu eine persönliche Auszeit. Ich fahre für drei Wochen ins Allgäu in eine Ferienwohnung, wo ich ganz für mich sein kann. Da darf mich höchstens mein Mann besuchen, aber auch nur am Wochenende. In dieser Zeit vertiefe ich mich in meine Schreibprojekte. Das ist für mich der größte Genuss – kein Telefon, niemand um mich herum, der etwas von mir möchte. . Ich kann einfach meinen Rhythmus finden, Yoga machen oder einen Spaziergang. Die Vorfreude darauf trägt mich über manch arbeitsintensive Zeit hinweg.

Auch mit meinem Mann, der seit Februar bei Labdanum arbeitet, weil ich es alleine nicht mehr schaffen würde, suche ich mir regelmäßig Ziele, z.B. ein verlängertes Wochenende in einem tollen Hotel oder ein Gourmet-Abendessen. Darauf freuen wir uns und genießen das dann auch sehr.

Im Sommer ist es immer ein wenig ruhiger. Da ernte ich mit Freundinnen im Garten die Kräuter. Das macht natürlich Spaß. Wir bringen die Kräuterhütte, in der ich alles trockne, wieder auf Vordermann. Das ist eine schöne Abwechslung zum Arbeiten am Computer und erfrischt geistig.

Die größte Belohnung sind natürlich die besonderen Glücksmomente, die immer mal wieder unerwartet kommen. Ich bin gespannt, was mein Weg noch für mich bereit hält.

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