NYC im Juli – mit eigenem Auto zu neuen Freiheiten

Anna Budeyri

© Anna Budeyri

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Mein Post in diesem Monat muss definitiv genau diesem Thema gewidmet sein: „Unser Auto als Schlüssel zu neuen Entdeckungen.“ Nachdem wir nun schon ein ganzes Jahr in Amerika wohnen, haben wir es endlich geschafft, unser eigenes Auto zu kaufen. (Der Prozess, den wir durchlaufen mussten, um dieses Auto schließlich kaufen zu können, wäre ein Thema für einen eigenen Blog-Beitrag…)

Wir hatten schon die ganze Zeit ein Auto kaufen wollen. Aber bis jetzt hatte es immer einen Grund gegeben, den Kauf zu verschieben. Im Herbst waren wir gerade erst angekommen und waren die kompletten ersten 3 Monate damit beschäftigt, uns einzurichten und anzukommen. Während des Winters hatten wir nicht das Gefühl, wirklich ein Auto zu brauchen, da wir nicht so oft das Bedürfnis hatten zu verreisen. Als der Frühling kam, waren wir von dem Gedanken begeistert, ein Haus zu kaufen (was wir aber nicht taten) und priorisierten das Haus über das Auto. Dann kam der Sommer und es reichte uns: Wir mieteten so oft ein Auto, dass es sinnvoller war, ein eigenes zu kaufen.

Vom ersten Tag an, seit wir unser Auto endlich haben, hat sich unser Leben komplett verändert!! Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Wir hatten in der Vergangenheit regelmäßig Mietwagen für einzelne Tage, also glaubten wir, genau zu wissen, was ein eigenes Auto so mit sich brachte. Aber wir hatten uns getäuscht. Hier sind also unsere 3 größten „Aha“s des letzten Monats:

1. Es gibt so viele unglaublich tolle Orte ganz in der Nähe unserer Wohnung.
Wenn wir ein Auto gemietet hatten, suchten wir uns immer Ziele, die mindestens 2-3 Stunden entfernt lagen. Wir dachten, dass wir die Ziele, die in der näheren Umgebung lagen, jederzeit auch per Bus oder Zug erkunden konnten. Aber tatsächlich taten wir das nie. Einer unserer neuentdeckten Lieblingsorte ist Sandy Hook Beach: ein kilometerlanger weißer Sandstrand mit tollem Meerwasser und sehr wenigen Besuchern. Dieser Strand liegt weniger als eine Stunde von unserem zu Hause entfernt…!

2. Unser Hund kann nun die meiste Zeit bei uns sein.
Bei den Reisen über größere Entfernungen brachten wir unsere Hündin Abbie meist bei einem Hundesitter unter. Schließlich wussten wir nie, ob Hunde an den Orte, die wir besuchen würden, auch willkommen waren. Und wir wollten nicht die ohnehin knappe Mietwagen-Zeit damit verbringen, eine geeignete Unterkunft oder passende Restaurants zu finden. Doch jetzt haben wir unbegrenzte Zeit mit dem Auto vor uns. Wir sind nicht länger in Eile und unter Druck, jede Minute zu nutzen. Also können wir in Ruhe hundefreundliche Orte auswählen. Unsere Abbie liebt diesen Plan!

3. Lebensmitteleinkäufe sind mit Auto sooo viel bequemer.
In unserem vor-auto Leben war die Auswahl unserer Einkaufsmöglichkeiten, besonders für Lebensmittel, deutlich eingeschränkt. Wir mussten im Supermarkt um die Ecke einkaufen, um die Sachen nicht mehr als 5 Minuten tragen zu müssen. Das war für uns durchaus eine Einschränkung, mit der wir selten wirklich zufrieden waren. Jetzt können wir überall einkaufen. In der ersten Woche haben wir gleich einige Supermärkte in der Umgebung getestet, haben Preis und Qualität der Angebote verglichen und haben uns einen ausgesucht, mit dem wir uns wohl fühlen. Die Qualität unserer Mahlzeiten ist dramatisch angestiegen – und damit unsere Zufriedenheit und unsere Stimmung!

Diese besonders positiven Erkenntnisse und Verbesserungen haben unseren Juli bestimmt. Natürlich hat es auch ein paar Nachteile, ein eigenes Auto zu besitzen:

Kosten
Wir kamen mit der Annahme, dass Autos in den USA billig sind. Der eigentliche Kaufpreis ist in der Tat niedrig, doch als wir alle Provisionen, Versicherungen etc. dazurechneten, kam ein beachtlicher Betrag zusammen. Ein besonderer Faktor war, dass vorherige Fahrerfahrungen nicht berücksichtigt wurden. Die Versicherungen behandeln jemanden mit 15 Jahren internationaler Fahrerfahrung genauso wie einen Fahranfänger. Dadurch ist am Ende für viele gebrauchte Autos die Versicherung teurer als das Auto selbst.

Parken
Zusätzlich stellt uns das Parken vor eine Herausforderung. In der Gegend, in der wir leben, parken alle auf der Straße. Eine Alternative gibt es nicht. Das bedeutet, dass die Chancen, nach 22 Uhr einen freien Parkplatz zu finden, sehr gering sind. Außerdem können wir das Auto aufgrund von Straßenreinigung, der Müllabfuhr oder anderen Regelungen nicht für mehr als ein paar Tage an der gleichen Stelle stehen lassen. Wenn wir also für einige Tage die Stadt ohne Auto verlassen, müssen wir es am Flughafen oder anderswo weit entfernt parken.

Aber diese Nachteile sind im Vergleich zu all den Vorteilen unserer neuen Errungenschaft komplett zu vernachlässigen.

Ich bin gespannt, was wir mit unserer neugewonnenen Freiheit noch alles entdecken. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.








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