Sinnvolle Risiken – gibt es die?

So forderst du dein Glück richtig heraus.


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Lebensträume sind besonders – sonst würden sie dich nicht reizen.

Lebensträume sind herausfordernd, ihre Inhalte und Konsequenzen sind neu für dich – sonst hättest du sie bereits umgesetzt.

Lebensträume sind risikobehaftet, ihre Ergebnisse sind unsicher – sonst würde dir die Entscheidung nicht so schwer fallen.

Als Konsequenz werden viele Lebensträume lange vor und zurück analysiert, beurteilt und geplant. Du willst die Unsicherheit minimieren und möglichst ganz ausschließen. So stark das Herz auch schlägt, wenn du an das Erreichen deines Traumes denkst, so schlimm sind die Bauchschmerzen beim Gedanken an das Scheitern. Oft siegen die Bauchschmerzen und ein Traum wird aus Angst gar nicht umgesetzt.

Dies geht nicht allein uns Deutschen so, aber es liegt doch in unserer durch die Vergangenheit geprägten Natur: Wir horten unser Geld auf dem Sparbuch, wechseln im Vergleich zu Angestellten aus anderen Ländern seltener den Arbeitgeber und versichern möglichst viele Risiken unseres Lebens. Dies ist nicht richtig oder falsch, dumm oder klug. Es ist einfach eine Mentalität, die in den Worten der Wirtschaftswoche „lieber keine Überraschungen erleben will, als zwei gute und eine böse“. Eine Mentalität, die zunächst einmal Angst vor risikobehafteten Entscheidungen verspürt.

Doch was bedeutet überhaupt ‚risikobehaftet‘? Welche Risiken solltest du berücksichtigen und wie kannst du mit ihnen umgehen? Gibt es vielleicht sogar sinnvolle Risiken, bei denen es sich lohnt, sie einzugehen?

Risiko als mathematisches Ergebnis
Die Bedeutung eines Risikos setzt sich zusammen aus der Wahrscheinlichkeit, dass es eintritt, und den Konsequenzen, die im Fall der Fälle entstehen. Die Bedeutung, die beiden Faktoren beigemessen wird, ist allerdings sehr persönlich, so dass eine eigentlich objektive Berechnung oft subjektiv beeinflusst wird.

Die Wahrscheinlichkeit, beim 6 aus 49 Lotto den ersten Gewinnrang zu erzielen, ist mit 1 zu 140 Millionen verschwindend gering. Die Konsequenz, der Gewinn des Jackpots, würde dich aber zum mehrfachen Millionär. Viele Menschen werden von der Aussicht des Gewinns angezogen und setzen jede Woche ihren Einsatz trotz des hohen Risikos des Totalverlusts. Andere Menschen legen ihr Geld in Staatsanleihen oder als Tagesgeld an, da hier das Verlustrisiko sehr gering ist, allerdings mit der Konsequenz einer minimalen Verzinsung. Bei beiden Alternativen ist der erwartete Gewinn minimal, dennoch werden sie der historisch ertragreicheren Investition in Aktien vorgezogen.

Risiko als Gefühlsentscheidung
Für viele Lebensträume lassen sich die Risikowahrscheinlichkeit und die Eintrittskonsequenzen weniger gut berechnen als im Falle des Lottogewinns. Beide Faktoren sind in ihrer Einschätzung stark subjektiv und meist erst nach Umsetzung des Traums wirklich zu beurteilen – und dann ist es ja eigentlich zu spät für diese Information.

Die Reise durch Indien mag gefährlicher sein als ein Schwarzwaldurlaub, aber kamen nicht viele deiner Freunde begeistert zurück vom Taj Mahal? Der Schritt in die Selbständigkeit ist unsicher und du wirst in der Anfangsphase weniger verdienen als du jetzt als Angestellter bekommst, aber warum solltest du bei deinen Fähigkeiten auf ewig ohne Kunden bleiben?

Beeinflussbarkeit von Risiken
Bei der Beantwortung dieser Fragen wird neben der Eintrittswahrscheinlichkeit und der unmittelbaren Konsequenz ein weiterer Faktor der Risikobeurteilung wichtig: Die Beeinflussbarkeit der Ergebnisse. Die Resultate der Lottoziehung kannst du nicht beeinflussen und auch wenn du dein Leben lang spielst, wird dir diese Erfahrung nicht helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Doch selbst im (Online-)Casino gibt es die Möglichkeit, durch Spiele, in denen du dich auskennst, bessere Ergebnisse zu erzielen. Auf die Indienreise kannst du dich vorbereiten und du kannst vor Ort die Risiken reduzieren, indem du bestimmte Gegenden meidest, nur abgekochtes Essen zu dir nimmst und die kulturellen Besonderheiten berücksichtigst. Deine auf der ersten Reise gemachten Erfahrungen werden dir in Zukunft auch in anderen Ländern helfen, dich sicher zu bewegen.

Beim Schritt in die Selbständigkeit ist es ähnlich: Relevante Fähigkeiten und eine gute Vernetzung in deiner Zielbranche reduzieren dein Risiko. Wenn du jeden Fehler nur einmal machst und aus ihm lernst, hilft das in der Zukunft.

Erfahrungen als risikobegrenzender Faktor
Ein oft gehörter Ratschlag für Berufseinsteiger ist, dass sie früh anfangen sollten, ihr Geld zu sparen, um davon im Alter profitieren zu können. Eine andere Sichtweise ist, einen Teil des Geldes in Reisen, Büchern oder Seminaren anzulegen und dadurch praktisch in sich selbst und die eigene Weiterentwicklung zu investieren.

Unser Dreampions-Autor Moritz Maurus entschied sich dafür, eine Halbierung seines Bruttogehalts in Kauf zu nehmen, um im Wachstumsmarkt China arbeiten zu können. Moritz ging ein Risiko ein, das er für kalkulierbar hielt, und wird in den nächsten Jahren von seinen Erfahrungen profitieren können, da sie die Risiken künftiger Entscheidungen reduzieren.

Es ist deine persönliche Beurteilung, ob eine Investition in dich selbst nicht eine höhere Verzinsung bringen sollte als die Anlage in einem Bausparvertrag.

Solltest du also Risiken um jeden Preis vermeiden oder gibt es sogar sinnvolle Risiken?

Ein Leben ohne Risiko gibt es nicht und die meisten Menschen sterben im Bett! Wenn Risiken einschätzbar und beeinflussbar sind, werden sie von gefährlichen, unkalkulierbaren Risiken zu Unsicherheiten, die dazugehören, wenn wir etwas Neues erreichen wollen. Wenn diese Risiken zu unserem persönlichen Wachstum beitragen und die Chance auf künftigen Erfolg erhöhen, dann sind es sogar sinnvolle Risiken, die du nicht fürchten sondern nutzen solltest.











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