Ein Sommermärchen - WM-Rückblick Teil 1


© DLAXV via David Beckmann

„Mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein / Werden wir Weltmeister sein“
So reimten Sportfreunde Stiller für die Fußball-WM 2006 in Deutschland. Zehn Jahre später hatten wir beim Lacrosse auch unser Sommermärchen. Es begann Donnerstagnachmittag am 30. Juni zerknautscht und müde am Flughafen in Vancouver. Kein Wunder nach fast zehn Stunden Flug plus Zeitverschiebung. Weiter gings nach Coquitlam. Nach der einstündigen Autofahrt erreichten wir unsere Ersatzheimat für die nächsten zweieinhalb Wochen: ein Wohnheim der University of British Colombia. Schlüssel wurden ausgeteilt, Zimmer bezogen und eingeräumt, sprich: wir versuchten, uns an die die neue Umgebung zu gewöhnen.



„Wir haben nicht die höchste Spielkultur / Sind nicht gerade filigran, / Doch wir haben Träume und Visionen / Und in der Hinterhand nen Masterplan.“ Den „Masterplan“ haben wir in den nächsten Tagen trainiert. Täglich ging es rund. Das hieß: Aufstehen, frühstücken, trainieren, duschen und früh ins Bett. Denn außer den Trainings waren da noch die Testspiele gegen England und Australien. Und da haben wir schon gezeigt, dass wir nicht zu unterschätzen sind. So lagen wir gegen England bis zum dritten Quarter in Führung, die wir leider abgaben und das Spiel am Ende deutlich verloren. Auch gegen Australien gaben wir eine passable Rolle ab, haben aber trotzdem verloren. Aber Bambi hat gegen Godzilla auch keine Chance.

Jetzt geht es los
Am Donnerstag, dem 7. Juli, ging es endlich los. Mit dem Eröffnungsspiel USA gegen den Gastgeber Kanada. (Beiden sollten eine Woche später im Finale wieder aufeinander treffen. Das wussten wir natürlich noch nicht, aber USA und Kanada waren ganz klare Favoriten.) Die USA gewann das Eröffnungsspiel deutlich, das Finale nur mit einem Tor Unterschied. Auch dies zeigt, dass sich Teams während eines Turnieres weiterentwickeln und gewisse Phasen aus Ups & Downs durchlaufen können.
Freitag, 8. Juli:: Unser erstes Spiel. Gegen Taiwan. Wir wollten unbedingt gewinnen. Nach 80 Minuten war es vorbei. 19:2 für uns, weil wir mit Schnelligkeit, harter Defensive und sicherer Offensive überzeugten. Samstag: Der Sieg schmeckte gut, wir bekamen Geschmack auf mehr. Jetzt gegen Mexiko. Die Devise hieß: sicher und nach unserem System spielen und dem Gegner wenig Chancen lassen. Das haben wir geschafft. Und noch mehr. Denn wir hielten die Null für 80 Minuten. Das ist vor uns noch keinem deutschen U19-Team gelungen.

Das ganze Team ist wichtig!
Sonntag, 10. Juli: Regeneration. Jeder, der verletzt oder auch nur erkältet war, wurde von unserem Manager-Apotheker-Fitnesscoach Jan und unserem Physiotherapeuten Daniel wieder fit gemacht. Nochmal ein GROSSES Danke dafür, dass ihr uns unsere Muskelbeschwerden und Verletzungen ausmassiert habt und quer durch Vancouver gefahren seid, um die passenden Medikamente für uns zu finden. Ohne euch wären wir wohl eher zum Feld gehumpelt als gelaufen.
Montag, 11. Juli: Gegen Israel war eines der wichtigsten Spiele für uns. Nach England war Israel die Mannschaft, die wir unbedingt schlagen wollten. Für diese Spiele haben wir die letzten beiden Jahre trainiert. Wir gingen früh in Führung, konnten sie leider nicht lange halten und verloren mit 13:7 deutlich. Die Stimmung bei uns kippte etwas. Wir waren enttäuscht, aber ein Team gewinnt zusammen und verliert zusammen. Dienstag: Hongkong war das letzte Spiel der Gruppenphase. Nach der Niederlage gegen Israel wollten wir umso stärker gewinnen und das taten wir auch. Wir ließen ihnen keine Chance und gewannen mit einer Pressure Defense und einer eiskalten Offense klar 14:3. Die Gruppenphase war vorbei, wir sollten als nächsten Gegner auf China stoßen und waren schon heiß auf das Spiel, bei einem Sieg ginge es gegen England.

Wir hoffen, ihr bleibt dabei, denn wie es bei der WM weiterging, lest ihr in unserem nächsten Blogeintrag. Bis bald!









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