Erst die Arbeit dann das kalifornische Vergnügen



Vielleicht erinnert ihr euch noch, was wir in unserem ersten Artikel geantwortet haben auf die Frage: Fahrt ihr wirklich nur zum Basketball nach Kalifornien? Wir schrieben, dass wir natürlich nicht ausschließlich in einer dunklen Halle schwitzen wollen, sondern auf der Reise eine Menge Spaß haben werden. Wir wollten Kalifornien besser kennenlernen, etwas im Staat herumreisen, die Sonne genießen und wir alles auf uns wirken lassen, was uns entgegengebracht wird: Kultur, Landschaft und Menschen. Nachdem über den Basketball-Traum schon viel geschrieben wurde, berichten wir heute mal über unsere sonstigen Abenteuer:

Zeit ist Geld
Südkalifornien ist eine Gegend, für die man viel Zeit einplanen sollte. Erstens weil es so viel zu sehen. Zweitens weil das Wetter und die Strände so schön sind, dass man immer einen inneren Kampf kämpfen muss bei der Entscheidung „Beach oder Sehenswürdigkeiten“. Drittens weil die Entfernungen so groß und die Straßen so voll sind, dass jeder Ausflug einige Stunden dauert. Dummerweise hatten wir nicht so viel Zeit, da wir ja insgesamt nur 2.5 Wochen in den USA waren und nach dem Camp auch noch zwei Tage von der für Sightseeing geplanten Zeit spontan in ein Turnier mit der Mannschaft von Linda Fröhlich investierten.


Toll war es trotzdem. In San Diego wohnten wir in Mission Bay, das etwas außerhalb der Stadt direkt am Pazifik liegt und einige berühmte Strände hat, die wir sehr genossen. Die Straße runter ist Belmont Park, ein Vergnügungspark nach traditioneller amerikanischer Art, wie man sie noch aus alten Filmen kennt, mit Karussels, einem großen Roller Coaster und viel Popcorn. Nicht unbedingt etwas für unser Alter, aber es waren schon einige Leute dort unterwegs.

Tolle Sachen für wenig Geld
San Diego Downtown hat auch einiges zu bieten und unterscheidet sich insofern von anderen amerikanischen Großstädten, in denen das wirkliche Leben außerhalb abläuft. Wir waren in Little Italy und gingen am Hafen entlang, entschieden uns dann aber gegen eine Hafenrundfahrt oder gar den Besuch des Maritimmuseums, obwohl es sicher spannend gewesen wäre, in einem russischen U-Boot den Kopf einziehen zu müssen. Aber wir wollten unser Geld ja zusammen halten.

Denn fest eingeplant hatten wir den Besuch des Premium Outlets an der mexikanischen Grenze. Ein riesiges Einkaufsparadies, bei dem alle großen Marken ihr Geschäft haben. In Deutschland hat der Begriff „Outlet“ ja etwas leicht ramschiges, weil meist Ausverkaufsware angeboten wird, die in der letzten Saison keiner haben wollte. Hier gibt es die normale Kollektion zu reduzierten Preisen und natürlich auch ein paar besonders heruntergesetzte Schnäppchen. Besonders freuten wir uns über den riesigen Nike-Laden. Dort wollten wir primär, ihr könnt es sicher erraten, Basketballschuhe finden. Bei Schuhen sind wir in diesem Outlet (und dem Rest von Kalifornien) leider nicht fündig geworden, dafür haben wir uns gut mit Socken und Shirts eingedeckt. Im Outlet und in vielen anderen Geschäften war es eine Riesenherausforderung, nicht den ganzen Laden leer zu kaufen.

Noch etwas am Rande - Besonders an diesem Outlet ist übrigens seine Lage: „An der Grenze“ ist hier nämlich wörtlich zu nehmen, denn der Zaun, der das Outletzentrum umschließt ist praktisch der Grenzzaun und man schaut wirklich hinüber nach Mexico.

Viel zu sehen auch ohne Geld
Nach den Tagen in San Diego ging es dann die Küstenstraße hoch nach Los Angeles. Noch mehr Verkehr als in San Diego, aber der hielt uns natürlich nicht davon ab, nach Hollywood zu fahren und dort u.a. den Walk of Fame zu sehen. Wir fanden die Sterne vieler bekannter und einiger uns unbekannter Stars. Motiviert durch Ayla machten wir uns erfolgreich auf die Suche nach dem Stern von Johnny Depp und begegneten dabei auch einigen guten Imitatoren, die sich wie Michael Jackson, Elvis oder Mickey Mouse verkleidet hatten, wodurch Hollywood für uns doch schon recht touristisch wirkte.

Begeisternder fanden wir die Gegend bei Santa Monica mit den vielen Stränden. Am Pier genossen wir einen Sonnenuntergang und das besondere Abendlicht kreierte schon eine unvergessliche Stimmung. Sehr gut gefallen hat uns Venice Beach, und davon waren wir selbst etwas überrascht. Bekannt ist dieser Strand ja durch seine Bodybuilder, die dort unter freiem Himmel trainieren und ihre (großen) Muskeln zeigen. Das klingt beim ersten Zuhören wenig einladend, aber das stellte sich nur als ein Vorurteil heraus. Erstens ist der Muscle Beach nur ein vergleichsweise kleiner Bereich, der auch nicht aufdringlich herüberkommt. Man schaut halt zu und das war es dann auch (die meisten Menschen dort schienen ohnehin daran gewöhnt zu sein).

Cool sind die sonstigen sportlichen Möglichkeiten: Zu Beginn des Strandbereichs sind einige Basketball-Courts mit Tribünen und die Spieler hier haben schon Klasse – wir merkten deutlich, mit wie viel Ehrgeiz hier gespielt wird und dass man es entweder bringt oder draußen sitzt. Sehr viel relaxter geht es ein paar Meter weiter zu, bei der Rollerdisco. Wie in den Siebzigern (oder zumindest so, wie wir uns die Siebziger Jahre vorstellen) tanzen dort perfekt gestylte Frauen und Männern mit ihren Rollerblades zu Discomusik. Hier darf jeder mitmachen und sich so bewegen, wie es ihm passt. Hauptsache er oder sie hat Spaß dabei. Was uns auch sehr fasziniert hat war der Skaterpark, wo teilweise noch sehr junge Kids coole Tricks auf Skateboards vorführten und auch manchmal so hinfielen, dass wir sehr dankbar für unsere Sportwahl waren. Wir standen gefühlt stundenlang am Skatepark und schauten mit einer Vielzahl anderer Zuschauer fasziniert den Kunststücken der Skater zu.

Venice Beach hatte eine super Atmosphäre und das alles vor einem endlos erscheinenden Strand und dem Rauschen des Pazifiks.

So etwas bräuchten wir in Deutschland auch – die Erinnerung nahmen wir auf jeden Fall mit und man wird ja noch träumen dürfen!

Bei unserem nächsten Post wird es wieder mehr um Basketball und speziell um unsere nächsten Schritte auf dem Weg zu unserem Traum gehen. Wir hoffen, ihr bleibt dabei.
Bis bald,
Ana und Ayla.









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